Gesunde Autonomie

Verein zur Förderung einer gesunden Autonomieentwicklung von Menschen e.V.

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Birgit Assel und Lara Fischer: „‚Mutter‘ – ein Gesellschaftskonstrukt?“

Birgit Lara Assel

Workshop Sa07: Samstag, 22. Oktober 2016, 11:00 Uhr – 13:00 Uhr

Der Zeitgeist hat das Bild der „guten Mutter“ immer wieder neu erfunden. Jahrtausende lang wurde die Mutter als Ursprung des Lebens gefürchtet und verehrt. Sie wurde mit Tabus belegt, als Gebärmaschine benutzt und unter Kontrolle gehalten. Sie war ein Objekt und kein Subjekt. 

Im 19. Jahrhundert gab es die Bilder von der selbstlosen, sich aufopfernden Mutter. Im 20. Jahrhundert wurde das Bild „der guten deutschen Mutter“ zelebriert, Mutterkreuze wurden verliehen und der Muttertag bekam eine besondere Bedeutung. Das Frausein erfüllte sich im Muttersein. 

Nun, im 21. Jahrhundert wird Frauen signalisiert: Alles ist möglich! Doch egal, ob „Frau“ zu Hause bei ihren Kindern bleibt oder frühzeitig in ihren Beruf zurückkehrt, immer gibt es Mütter oder Experten, die es besser wissen. Es gibt regelrechte „Grabenkämpfe“ unter Müttern, wie eine „gute“ Mutter wirklich zu sein hat. Welche Mutter kennt das nicht, dass sie sofort nach der Geburt ihres Kindes mit Ratschlägen überhäuft wird? Es scheint so zu sein, dass es noch nie in der Geschichte so viele verunsicherte und ängstliche Mütter gegeben hat, die ständig an den Erwartungen, die an sie gestellt werden, scheitern. 

Mit Hilfe der Psychotraumatologischen Identitätstherapie möchten wir, Birgit Assel mit Tochter Lara Fischer gemeinsam mit Müttern und Großmüttern herausfinden, wie selbstbestimmt wir unser Mutter- oder Frausein leben können, ob wir gesellschaftlichen Vorstellungen über „Mutterschaft“ folgen, oder inwieweit unsere eigenen Mütter mit ihren Bildern vom „Muttersein“ noch in uns wirken.

Birgit Assel, geb. 1960, Dipl. Sozialpädagogin, verheiratet, 2 Kinder und 2 Enkelkinder, seit 1998 in eigener Praxis tätig. Seit 2007 mit dem Arbeitsschwerpunkt der Mehrgenerationalen Psychotraumatologie nach Prof. Ruppert. Mitautorin von „Frühes Trauma“, therapeutische Begleitung, Seminare, Supervision und seit 2009 Anbieterin von Weiterbildungen.

Lara Fischer, geb. 1990, Tierpsychologin mit Spezialisierung auf Hundeverhaltensberatung und -therapie. Seit Februar 2013 Mutter von Zwillings-Jungs, die ihr Leben seitdem auf den Kopf stellen und sie zu einer völligen Neuorientierungen ihres Lebensentwurfs herausfordern, nach dem Motto: Zwillinge wünscht man sich nicht, die bekommt man geschenkt. 

Praxis in 31032 Betheln
www.igtv.de
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+49 5182 908555
 
 

Cordula Schulte: „Mein Körper als Feind?“

Cordula Schulte

Workshop Sa09: Samstag, 22.10.2016, 14:30 Uhr – 16:30 Uhr

Bereits durch den Titel wird die mentale Trennung zwischen Ich und Körper deutlich. Wie und warum es durch traumatische Erfahrungen zu dieser Art der Spaltung von Körper und Psyche kommt, sind die zentralen Fragen dieses Workshops. 

Gehen wir davon aus, dass wir einen Körper haben und nicht unser Körper sind, ist es möglich, in Täter-Opfer-Strukturen zu denken, zu fühlen und zu handeln. Der oft fremd scheinende und vielleicht ungeliebte Körper wird dann ein Er oder Es, aber ist er auch ein Teil der Ich-Identität? Wenn der Ausdruck des eigenen Körpers nicht mehr verstanden wird, wird der Körper fremd, der Mensch ist somit sich selbst fremd. Es entstehen Redewendungen und Sprachbilder, in denen u. a. Symptome „bekämpft“ und Krankheiten „besiegt“ werden. In Folge wird der eigene Körper nicht mehr als Möglichkeit zur Hinbewegung zu neuen Zielen oder zu geliebten Menschen erlebt, sondern als Hindernis, das es zu überwinden gilt. Dies kann sich in den verschiedensten körperlichen Symptomen widerspiegeln (Essstörungen, Autoimmunerkrankungen, etc.) und vielleicht auch in einer Transgender-Thematik.

Aus Überlebensstrategien heraus wird der eigene Körper häufig auf Leid und Schmerz reduziert, ohne dass sich der tiefere Sinn dahinter erschließt. Durch diesen feindlichen Umgang wird die Konfrontation mit dem tatsächlichen Leiden und dem damit verbundenen Trauma vermieden. In diesem Workshop besteht nach einer theoretischen Einführung die Möglichkeit, mit Hilfe der „Selbstbegegnung durch den Anliegensatz“ mit diesem Thema in Resonanz zu gehen und eigene Fragestellungen zu klären. 

Cordula Schulte, geb. 1952, verheiratet, zwei Kinder, zwei Enkelkinder. Heilpraktikerin für Psychotherapie seit 2004, Einzel- und Gruppentherapie. NLP-Master, Trainerin für Energetische Psychotherapie, Dozentin und Seminarleiterin (DPS). Seit 2009 Fortbildung und Supervision in Identitätsorientierter Psychotraumatherapie bei Prof. Franz Ruppert, Mitautorin „Frühes Trauma“. 

Praxis in 45138 Essen
www.cordula-schulte.de
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+49 174 3134805
 
 

Corinna Schürmann: „Ich und Ich – Identitätsentwicklung bei Zwillingen“

Corinna Schuermann

Workshop Sa10: Samstag, 22.10.2016, 14:30 Uhr – 16:30 Uhr

Welche ist Luise und welche Lotte, und warum können selbst die Eltern vom berühmten doppelten Lottchen dies nicht unterscheiden? Die Ähnlichkeit von Zwillingen sorgt für manches Verwirrspiel im Klassenzimmer oder unter Freunden. Allerdings ist es für (eineiige) Zwillinge oder Mehrlinge im Gegenzug oftmals sehr schwer, sich innerpsychisch selbst klar vom anderen zu unterscheiden und eine eigene, unabhängige Ich-Entwicklung zu vollziehen. 

Zwillinge sind in ihrer Entstehung einer besonderen Entwicklung ausgesetzt. Je nach der speziellen Ausprägung des Zwilling-Seins erleben sie eine symbiotische Zeit. Häufig teilen sie sich zunächst eine Einzigartigkeit und trennen sich dann erst im Entwicklungsverlauf. Wie wirken sich die Nähe im Mutterbauch und in der Entwicklung, die äußerliche und innerliche Ähnlichkeit oder Verschiedenheit sowie die Reaktionen der Umwelt auf die Ich-Entwicklung von Zwillingen aus – insbesondere unter traumatischen Bedingungen? Welche Entwicklungsaufgaben haben Zwillingsgeschwister zusätzlich zu bewältigen und inwiefern tragen auch unsere Gesellschaft, das Schulsystem und Erziehungsmythen dazu bei, dass die Entwicklung einer unabhängigen Ich-Funktion von Zwillingen verhindert oder erschwert wird?

In diesem Workshop werden theoretische Überlegungen zur Zwillingsentwicklung im Zusammenhang mit der Theorie von Ich-Entwicklung und Ich-Funktion gesetzt. Neben den theoretischen Impulsen soll es Zeit für den gemeinsamen Austausch und eine Aufstellung geben.

Corinna Schürmann, geb. 1983, Dipl. Päd., Sonderpäd., Mediatorin nach Richtlinien BM, Trauma-Therapeutin MPT/ Identitätsorientierte Psychotraumatheorie (Ausbildung beim IGTV), Lehrbeauftragte. Seit 2013 begleitet Corinna Schürmann Menschen mit traumatischen Lebenserfahrungen in eigener Praxis, berät Schulen und Jugendhilfeträger u.a. zu den Themen Trauma, Bindung, Identitätsentwicklung, interkulturelle Bildung und Kommunikation, zudem bietet sie Supervision durch Aufstellungsarbeit an.

Praxis in 22609 Hamburg
www.trauma-nord.de
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+49 176 30626129
 
 

Anamaria Draguta: „Wer bin ich ohne meinen Partner?“

Anamaria Draguta

Workshop Sa11: Samstag, 22. Oktober 2016, 14:30 – 16.30 Uhr

Auf diese Frage stieß ich vor ein paar Jahren, als ich über mein Leben nachdachte – und darüber, wie es sich geändert hat, nachdem ich meinen Partner getroffen hatte. Ich schaute mir die Entscheidungen an, die ich getroffen hatte, auf die Rolle, die mein Partner in meinem Leben spielt und meine Wandlung von der Person, die ich war, zu der, die ich bin.

In einer gesunden Partnerschaft braucht es zum Tangotanzen drei – zwei „Ichs“ und ein „Wir“. Um das „Wir“ geht es ständig, aber die Wichtigkeit der „Ichs“ wird oft übersehen. Ohne zwei gesunde „Ichs“ kann es kein erfolgreiches „Wir“ geben. Ein traumatisiertes „Ich“ oder eine verlorene Verbindung zum eigenen Selbstgefühl kann leicht dazu führen, sich auf den anderen zu verlassen oder in Abhängigkeit zu geraten und so Eigenverantwortung abzuwälzen. Ebenso kann die Art und Weise Gefühle auszudrücken indirekt geschehen oder verzerrt werden.  

Ich lade Sie ein, mich auf dieser fortdauernden Reise der Wiederentdeckung unseres „Ichs“ zu begleiten. Gemeinsam erforschen wir, wie das Bedürfnis nach Sicherheit und Nähe neben unserem Streben nach Eigenständigkeit und Freiheit existieren kann. Wie ein gesundes „Ich“ ein besseres „Wir“ erst möglich macht. Denn, wie schon Rumi sagte: „Liebende finden sich schließlich nicht einfach irgendwo. Sie tragen den anderen die ganze Zeit schon in sich selbst.“ 

Anamaria Drăguța, 1986 geboren, ist Psychologin und Psychotherapeutin, Master in experimenteller Psychologie. Ihr Schwerpunkt ist Kurzzeit-Therapie. Dazu hat sie zahlreiche Schulungen lösungsfokussierter, lösungsorientierter, strategischer, kollaborativer und kontextual-modularer Ansätze absolviert und kombiniert sie bei ihrer Arbeit mit Kindern und Familien mit systemischer Therapie. 2012 begann sie ihr Training mit Diana Vasile und in diesem Jahr nimmt sie an der Ausbildung zur Aufstellungsmethode mit Franz Ruppert, Diana Vasile und Marta Thorsheim teil. 

Praxis in Bucharest
www.ora-de-terapie.ro
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+40 766 450 010