Gesunde Autonomie

Verein zur Förderung einer gesunden Autonomieentwicklung von Menschen e.V.

Magriet und Wim

Workshop Sa03, 22. Oktober 2016, 11:00 – 13:00 Uhr

Weltweit sind mehr als 60 Mio. Menschen auf der Flucht, viele von ihnen unter entsetzlichen Bedingungen. Wir haben diese Tatsache lange Zeit von uns ferngehalten – bis wir im vergangenen Jahr auf Lesbos waren und erlebt haben, wie ein Boot nach dem anderen angekommen ist. Fast 30.000 Menschen in zwei Tagen! Es hat uns geschockt. Wir sahen, wie kleine Fischerdörfer seit vier Jahren private Initiativen entwickelt hatten, um eine Antwort auf die humanitäre Katastrophe zu finden, die sich buchstäblich vor ihrem Hause abspielt. Der Einfallsreichtum und die Bereitschaft, Lösungen zu finden, hat uns tief beeindruckt. 

Wir konnten die Frage nicht länger ignorieren: Was hat das mit mir zu tun? Wer bin ich im Bezug auf Vertriebene? Wie beziehe ich mich auf diese Tatsache, dass so viele Menschen in ferne Länder ziehen und alles zurücklassen? Was wird in mir durch den großen Zustrom von Flüchtlingen gespiegelt? Welche Gefühle hat das in mir geweckt, die ich kaum kannte? 

Kollektive Fragen wie die Flucht von großen Menschengruppen appellieren an jeden von uns. Es stellt sich die Frage: Vor wem oder was bin ich auf der Flucht? An wen oder was wende ich mich, und wovor nehme ich Zuflucht? Wer bin Ich in diesem Kräftefeld? Wo lösen Menschen auf der Flucht in mir unbearbeitete Täter-Opfer-Dynamiken aus? Welche Rolle spielen die Themen „fliehen“, „vertrieben werden“, „alles zurücklassen“ in meiner persönlichen oder familiären Geschichte, in meinem Land, meiner Nation, meinem Kontinent? Welche Ängste und Überlebens-Anteile lösen sie in mir aus?

In diesem Workshop werden wir in einer kurzen Einführung auf diese Fragen eingehen und sie in die Theorie und Methode der loPT einordnen. Wir wählen den interaktiven Prozess, in dem jeder die Möglichkeit der Selbsterfahrung und Selbsterforschung bekommt. Ebenso wird es Gelegenheit zu einer Selbstbegegnung geben, ebenso Gelegenheit Fragen zu stellen. Nicht, weil wir sie beantworten können, aber weil wir mit Hilfe der Methode Klarheit und Bewusstsein schaffen können. 

Margriet Wentink, geb. 1963. Ausbildung in NLP und Hypnotherapie, Kindertherapie und Kunstgeschichte. Fortbildung und Supervision bei Franz Ruppert seit 2005. Mit-Autorin des Buches: „Frühes Trauma“. Zwei Bücher über mehrgenerationale Traumata in den Niederlanden. 

Wim Wassink, geb. 1944. Ausbildung in Heilpädagogik, Individualpsychologie und NLP. Supervision bei Franz Ruppert. 

Margriet und Wim sind seit 1996 in ihrem eigenen Zentrum für Mehrgenerationale Psychotraumatologie, Interakt in Tiel (NL) tätig, seit 2006 arbeiten sie mit der Methode von Franz Ruppert und haben sie in den Niederlanden eingeführt. Zusammen haben sie mehrere Bücher von Franz Ruppert ins Niederländische übersetzt. Sie bieten Einzeltherapie, Gruppenseminare und Fortbildungen in den Niederlanden, Belgien und Deutschland an. 

Praxis in Deutschland, Belgien und in den Niederlanden 
www.interaktiel.nl
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+31 344617111