Gesunde Autonomie

Verein zur Förderung einer gesunden Autonomieentwicklung von Menschen e.V.

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Gerald Hüther

Gerald HütherVon der Verwicklung zur Entwicklung: Möglichkeiten der Reorganisation gebahnter Muster im Gehirn

Die anfänglich im menschlichen Gehirn herausgebildeten neuronalen Verknüpfungsmöglichkeiten strukturieren sich nach der Geburt anhand der mit den jeweiligen Beziehungspersonen gemachten Erfahrungen. Zwangsläufig kommt es beim Versuch, dieses Potential innerhalb der jeweils vorgefundenen, von Erwachsenen bestimmten Beziehungsmuster zu Verwicklungen. Diese mehr oder weniger stark ausgeprägten Verwicklungen mit bestimmten Anteilen von sich selbst und mit diesen anderen Personen verhindern die Entfaltung der in einer Person angelegten Potentiale. Deshalb ist die Entwicklung, also die Herauslösung aus den jeweils entstandenen Verwicklungen, die entscheidende Voraussetzung dafür, dass dieser Entfaltungsprozess wieder in Gang kommt.

Eine solche Entwicklung müsste von der betreffenden Person aktiv angestrebt, also selbst gewollt werden. Mit dem Ziel "to reconnect the disconnected" ist dazu eine Reaktivierung der für diese gehemmten und damit abgespaltenen Anteile in Form der jeweiligen neuronalen Netzwerke erforderlich. Die betreffende Person müsste also Anteile von sich wiederentdecken, die sie im Verlauf ihrer Sozialisation unterdrückt hat (z.B. Lebensfreude, Lernlust, Gestaltungswille). Standardisierte Therapieverfahren eignen sich dafür nicht. Der entscheidende Impuls für einen derartigen Entwicklungsprozess ist die tiefe Berührung mit diesen eigenen unterdrückten und abgespaltenen eigenen Anteilen.

 

Prof. Dr. Gerald Hüther ist Biologe und war als Prof. für Neurobiologie in Forschung und Lehre an der Universität Göttingen tätig. Als Sachbuchautor und mit seinen Beiträgen in den Medien ist er zu einem bekannten Verbreiter neurowissenschaftlicher Erkenntnisse in der Öffentlichkeit geworden. Er ist Vorstand der Akademie für Potentialentfaltung.

www.gerald-huether.de
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